Entwicklung als starke Gemeinschaft der Generationen
Als einer der sonnenstundenreichsten Stadtteile Nagolds – Garantien auf Sonnenstunden gibt es, wie das Bild zeigt, dennoch nicht – ist Mindersbach mit seinen rund 550 Einwohnern auf gut 500 Metern Höhe der zweitkleinste Teilort der Stadt.
Trotz starken Regens nahm die CDU-Fraktion im Nagolder Gemeinderat zusammen mit weiteren Interessierten die dynamischen Entwicklungen und neuen Pläne rund um das Mindersbacher Rathaus in den Blick.
Die CDU-Fraktion im Nagolder Gemeinderat besucht derzeit alle Stadtteile und viele städtische Einrichtungen, um sich unter der Überschrift „Familienfreundliche Stadtteile – generationenübergreifendes Zusammenleben“ einen Überblick über die Entwicklungen der letzten Jahre zu verschaffen und neue Entwicklungsziele gemeinsam zu setzen. „Da ist eine ausführliche Ortsbegehung der beste Weg, die jeweiligen Interessen aufzunehmen“, so CDU-Fraktionsvorsitzender Carl Christian Hirsch zusammen mit dem CDU-Stadtverbandsvorsitzenden Herbert Reinhardt bei der Begrüßung. Ortsvorsteherin Heiderose Rück ging zunächst auf das mittlerweile ins neue Nagolder Stadtarchiv umgezogene Mindersbacher Archiv ein, dass im Mindersbacher Rathaus von Schimmel befallen war. Für die Reinigung des Archivgutes gab es zeitweise wohl Überlegungen, dass sie unter anderem mit Vorabmitteln des Ortschaftsrates bezahlt werden solle. Hier hatte sich aber unter anderem CDU-Stadträtin Monika Wehrstein dafür ausgesprochen, dass dies nicht von diesen Mitteln bezahlt werden muss, wofür ihr die Ortsvorsteherin nochmals dankte. Bei der Ortsbegehung wies Rück nicht ohne Stolz daraufhin, dass Mindersbach nun über zwei echte Dorfplätze verfüge, die Raum für verschiedene Feste und Zusammenkünfte böten. „Mit der Ortsmitte und dem Kirchplatz sind wir gut aufgestellt und unsere starke Dorfgemeinschaft nutzt auch diesen Raum“, so Rück. Dass der 2019 fertiggestellte Kirchplatz teilweise der Stadt und teilweise der Kirchengemeinde gehöre, zeuge symbolisch von einem guten Miteinander im Ort; und wie er gemeinsam genutzt und gepflegt wird, ebenso: „Fast ganzjährig blüht etwas. Das gibt eine hohe Aufenthaltsqualität.“, ergänzte Rück, um sogleich bei allen erfolgten innerörtlichen Entwicklungen der letzten Jahre auf die nächsten Pläne hinzuweisen: Schräg gegenüber wurde in der Zimelerstraße ein altes, baufälliges Haus mit ELR-Mitteln abgerissen, um zwei neue Bauplätze zu schaffen, wobei der prächtige Nussbaum dort erhalten bleibe. Entsprechend sei der Bebauungsplan angepasst worden. Neuer Wohnraum ist in den letzten Jahren in Mindersbach nicht nur am nördlichen Ortsrand entstanden, sondern eben auch in der Ortsmitte, sodass die Dorfgemeinschaft Nachwuchs erhalte. „Das Generationenübergreifende gelingt uns Mindersbachern mit Formaten wie dem Gemeindeadvent oder ab Herbst wieder dem Format ‚Mir vom Dorf‘ ganz gut“, leitete die Ortsvorsteherin über zur Besichtigung des „multifunktionalen Bürgerhauses von Mindersbach“, über das die Dorfgemeinschaft sehr froh sei. „Gleichwohl stellen die unterschiedlichen Beläge vor dem Gebäude die Nutzung der Fläche vor einige Herausforderungen“, wies Ortschaftsrat Thomas Fessele hin, sodass das nun auf die Agenda gehöre. Mittelfristig geht es um einen größeren Investitionsbedarf auf der anderen Seite des Gebäudes. Auf drei Grundstücken gibt es dort die Option, auf knapp zwölf Metern Länge das Gebäude beziehungsweise den Außenbereich zu verlängern. Die Notwendigkeit ergibt sich aus dem Feuerwehrbedarfsplan der Stadt Nagold, wonach Umkleiden, Lagermöglichkeiten und Platz für die Notstromversorgung zu schaffen sind. Entsprechend gehe es nun um die Planung für diese Erweiterung im Einklang mit baulichen Maßnahmen mit der angrenzenden Kindertagesstätte. Für deren Spielplatzerweiterung sind im Nagolder Haushaltsentwurf für 2024 entsprechende Mittel in Höhe von 50.000 Euro vorgesehen. „Das trägt auch weiter zur Attraktivität Mindersbachs für junge Familien bei“, so CDU-Fraktionsvorsitzender Carl Christian Hirsch. Für die Jugendlichen des Ortes gibt es derzeit allerdings keinen Jugendraum. „Da schauen wir aktuell gespannt nach Pfrondorf und Gündringen. Neben neuen Räumen ist ja die Frage der Betreuung erfahrungsgemäß die Herausforderung. Der Gestaltung der Außenanlage des Bürgerhauses werden wir uns die nächsten Jahre widmen“, so Heiderose Rück zum Abschluss.
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